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Raddampfer «Stadt Zürich»

Kartonmodell des Raddampfers
Kartonmodell des Raddampfers
Kartonmodell des Raddampfers
Kartonmodell des Raddampfers
Raddampfer «Stadt Zürich»

3,00 CHF

Bestellnummer: 316-neu (überarbeitete Version)
Autor:
Martin Hintermann
überarbeitet durch Imogen Stowasser
Selbständige Einzelteile: 1
Schwierigkeitsgrad: *** schwierig (ab ca. 10 Jahren)
Sprache: d
Massstab: ca. 1 : 190

Der Zürichsee galt schon im frühen Mittelalter als wichtige Wasserstrasse für den Handelsverkehr. Tuch, Baumwolle und Seide aus Italien wurden ebenso über den Zürichsee transportiert wie halbverarbeitetes Eisen, Kupfer, Messing und Blei. Für die Stadt Zürich brachten diese Güter beträchtliche Zolleinnahmen. Neben dem lokalen Marktverkehr nach der Stadt Zürich bildeten Personentransporte für Pilger von und nach Einsiedeln die zweite wichtige Sparte der Zürichseeschiffahrt. Während fürTransportgüter vornehmlich mit Segel besetzte Nachen oder für eilige Waren die heute noch bekannten Weidlinge verwendet wurden, transportierte man Personen auf sogenannten Schaluppen, welche von vier Schiffsknechten stehend gerudert wurden.

Das erste Dampfschiff auf dem Zürichsee trug den Namen «Minerva» und verkehrte erstmals im Juli 1835. Es wurde in England gebaut und gelangte auf einer abenteuerlichen Reise über die Nordsee und den Rhein nach Augst oberhalb Basel und von dort auf dem Landweg nach Zürich. Dieses Schiff war sogar das erste seiner Art auf dem ganzen europäischen Festland.

In der Folge wurden von verschiedenen Gesellschaften eine ganze Reihe von grösseren und kleineren Dampfern gebaut und auf dem Zürichsee eingesetzt. Eine ernsthafte Krise erlebte die Schiffahrt anfangs der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, als am rechten Zürichseeufer eine Eisenbahnlinie eröffnet wurde. Bis zur Jahrhundertwende hatte sich die als Folge dieser Krise gebildete Zürcher-Dampfboot-Gesellschaft allerdings wieder erholt.

Nachdem der Schiffsverkehr wieder stark zugenommen hatte und vor allem an schönen Sommertagen ein grösserer Dampfer fehlte, entschloss man sich zum Bau der «Stadt Zürich». Der Auftrag wurde der Firma Escher Wyss in Zürich übertragen, welche im Jahre 1908 mit dem Bau begann. Der neue Raddampfer sollte 900 Personen transportieren können. Im Mai 1909 erfolgte der Stapellauf, im Juni die Jungfernfahrt und an Pfingsten die offizielle Inbetriebnahme. Die «Stadt Zürich» erfreute sich von Anfang an grosser Beliebtheit.

Bis 1951 wurden die Kessel mit Kohle beheizt, ausser in den Kriegsjahren, als mit Holz gefeuert wurde. Während den vielen Betriebsjahren revidierte man die «Stadt Zürich» verschiedene Male und baute sie teilweise um. So ersetzte man zum Beispiel 1951 das Sonnenzelt auf dem Oberdeck durch ein Leichtmetalldach. Ebenfalls 1951 wurde der Betrieb auf Öl umgestellt. 1955 erfolgte eine Generalüberholung. Weitere Anpassungen folgten. 1967 beschloss man, das Schiff noch einmal soweit instand zu stellen, dass es für weitere 5 Jahre seinen Dienst erfüllen konnte. Diese Regelung wurde bis heute beibehalten. Hoffen wir, dass uns die «Stadt Zürich» als Dampfschiff-Oldtimer noch lange erhalten bleibe.

Vielleicht interessieren dich ein paar technische Daten:

Gesamtlänge:

59,10 m

Gesamtbreite:

13,10 m

Leistung:

500 PS

Höchstgeschwindigkeit:

27 km/h

Tragkraft:

750 Personen (ursprünglich 900)

Besatzung:

6 Personen (ursprünglich 10)

Beiblatt als PDF-Datei zum Herunterladen

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