Römerhaus in Augusta Raurica

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3,50 CHF

Bestellnummer: 411
Autor: Valentin Müller
Selbständige Einzelteile: 3 (Gebäude und zwei Figuren)
Schwierigkeitsgrad: *** schwierig (ab ca. 10 Jahren)
Sprache: d
Massstab: ca. 1 : 145

In Augst, unweit der Stadt Basel, steht seit 1955 dieses schöne «Römerhaus». Ein Freund des Altertums, Herr Dr. R. Clavel in Augst, hat es errichten lassen und der Stiftung Pro Augusta Raurica geschenkt. Das klingt gar nicht alltäglich.

Als die Römer vor ungefähr 1550 Jahren sich aus Helvetien zurückzogen, nahm sich niemand ihrer stolzen Bauwerke an, die sie an vielen Stellen unseres Landes aufgerichtet hatten. Die Tempel, die grossen Badeanlagen, die Theater und Landhäuser zerfielen. Zurück blieben schliesslich lauter Ruinen, die im Laufe der Jahrhunderte überwachsen wurden, gleichsam im Boden versanken. Wenn heute Freunde des Altertums nach römischen Zeugen graben, stossen sie wohl auf guterhaltene Fundamente, auf kunstreich verlegte Mosaikböden, auf verschüttete Wasserleitungen. Wer aber ausser jenen Kennern der alten Zeit vermöchte sich recht vorzustellen, wie die Römer einst gelebt haben?

Dies erläutert nun das «Römerhaus» zu Augst. Es ist genau so aufgebaut worden, wie es einmal zu Dutzenden in Augusta Raurica anzutreffen war. Denken wir uns eine Anzahl solcher Römerhäuser, gereiht zu beiden Seiten einer der schnurgeraden Strassen jener Römersiedlung. Unter schützenden Lauben könnte man dann lustwandeln, wäre geschützt vor Regen und Sonne, und überdies hätte man Gelegenheit, hier in eine Werkstatt zu gucken, dort in einem Laden etwas einzukaufen. Den Kunden liess der Krämer damals freilich draussen stehen; über einen Marmortisch hinweg konnte man dennoch ganz gut miteinander handeln.

Der Plan des Römerhauses (unten) zeigt deutlich, dass der Strassenlaube entlang die Werk- und Verkaufsräume angeordnet sind. Man sieht aber auch, dass sich dahinter die Wohnräume des Hausbesitzers verbergen und dass diese wiederum artig um einen Gartenhof herum angeordnet sind. Besonderes Erstaunen werden die drei verschiedenen Badestuben hervorrufen, die uns verraten, welch grossen Wert der Römer seinen Bädern beigemessen hat.

Das Römerhaus in Augst (in unmittelbarer Nähe der grossen Theaterruinen) ist als Museum jedermann zugänglich. Der Besucher wird es wohleingerichtet vorfinden. Fast möchte man glauben, die Römer seien noch da, nur für eine Weile ausgegangen. Alle Fundgegenstände aus der Römerzeit, die in dieses Haus passten, hat man nämlich an den richtigen Ort gebracht und nur allfällige Lücken mit getreuen Nachbildungen ergänzt. Bestimmt werden unsere jungen Freunde, die sich entschlossen haben, das Römerhaus jetzt nachzubilden, bald in Augst selber einmal nachsehen wollen, ob wirklich alles so sei, wie wir eben erzählt haben.

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